Studie: Frauen neigen überdurchschnittlich oft zur Bisexualität

Studie: Frauen neigen überdurchschnittlich oft zur Bisexualität

Der promiskuitive Mann und seine monogame Frau

Dass der Mann aufgrund seiner Gene ein promiskuitives Wesen verkörpert, ist hinlänglich bekannt. Der Mann kann immer, zu jeder Zeit und mit jeder. Er ist Swinger, lustgesteuert durch und durch. Seine Partnerin ist Mutter, Hausfrau, bereit für Karriere und ebenfalls bereit sich den Trieben des Mannes immer mal wieder hinzugeben, damit Ruhe herrscht an der Front der Hormone. Von Swinger nicht die geringste Spur. Tiefe Wahrheit oder abgegriffenes Klischee?

Frauen und Monogamie? Ein lustiges Märchen!

Frauen sind ähnlich schnell erregbar wie ein Mann. Während die sexuelle Erregbarkeit des Mannes seiner sexuellen Orientierung entspricht, lassen sich Frauen von der unterschiedlichsten Szenerie ansprechen und stimulieren. Studien, in denen die körperliche Erregbarkeit von Frauen anhand von Sexszenen gemessen wurde, geben ein eindeutiges Bild. Innerhalb von Sekunden reagieren Frauen mit körperlicher Erregung, egal, ob Szenen mit Frau/Mann oder Mann/Mann gezeigt werden. Auch Bisexualität zwischen Frau/Frau und sogar die gezeigte Kopulation von Affen führte bei Frauen zu einer Erregungssteigerung. Wenn das nicht nach Swinger klingt mit einer Neigung zur Bisexualität.

Was Konvention und Lustpille verbindet

Noch immer gibt es eine Kluft zwischen dem, was der Mann im Gegensatz zur Frau darf. Weder in den Männerköpfen noch in vielen Frauenköpfen ist angekommen, dass die Frau über eine sehr eigene Sexualität verfügt. Da sie sich dessen nicht unbedingt bewusst ist, setzen Forschungen zur Entwicklung der für die weibliche Lustförderung zu schaffenden „Viagra“ an diesem Punkt an. Stimulation der Genitalien und des Lustzentrums im Gehirn, wobei die Stimulation im Lustzentrum nicht unbedingt erforderlich wäre. Sie ist oft vorhanden, versteckt und tief vergraben unter einem konventionellen Rollenmuster.

Rund und reizvoll,

sportlich oder wie auch immer. Frauenkörper sind für Männer naturgegeben schön. Aber warum soll Frau nicht gefallen, was Mann gefällt? Frauen begegnen in den Medien dem schönen Idealbild von sich selbst. Sie sind fixiert darauf, wie Frau auszusehen hat und was in der heutigen Zeit als schön gilt. Sie eifern nicht nur den vermeintlichen Vorbildern nach, sie sprechen auch auf die erotische Ausstrahlung von Frauen an.

Nur Hetero-/ Homo-/ und Bisexualität

Ob Mann oder Frau – irgendwo sollte man sich zu einem der Begriffe zugehörig fühlen. Die weibliche Libido scheint sich zumindest für Forscher zum Allesfresser zu entwickeln. Frauen sind wilder und vielseitiger als lange Zeit angenommen wurde. Die Neigung der Frau zur Bisexualität scheint tatsächlich vorhanden zu sein. Aber ist es wirklich Bisexualität?

Amerikanische Psychologen nennen es sexuell fluidity. Übersetzt heißt fluidity soviel wie Flüssigkeit, Fließvermögen, flüssiger Zustand, Fluidität. An dieser Stelle ersetzen wir das „ich bin sexuell fließend“ durch ein „ich bin sexuell flexibel“. Das klingt eindeutig besser. Die Sexualität der Frau ist so variabel, dass sie entgegen ihrer „normalen“ sexuellen Orientierung Ausnahmen zulässt, noch ohne bisexuell gerichtet zu sein. Und das ist eine gute Nachricht – für den Mann.

Reden hilft

frauen neigen oft zu bisexualitätGeben Sie es ruhig zu: Unter der Bettdecke fühlen Sie sich mutig. Da fallen Ihnen erregende Bilder ganz von alleine ein. Kaum kommt Ihre Partnerin um die Ecke, heißt es: hallo Schatz und immer nur du. Und dabei gäbe es doch einiges zu besprechen, falls Sie nachfolgende Fragen durchweg mit ja beantworten können:

Sie möchten in den Swingerclub?
Oder im Swingerclub einen Dreier ausprobieren?
Sie möchten selbstverständlich im Swingerclub einen Dreier mit Ihrer Partnerin und einem weiteren Mann ausprobieren?
In Wahrheit träumen Sie allerdings (auch) von einem Dreier mit Ihrer Partnerin und einer weiteren Frau?

Bis zu Frage drei überschneiden sich Ihre Phantasie und die Ihrer Partnerin möglicherweise. Über Frage vier hat Ihre Partnerin einfach noch nicht nachgedacht. Sprechen Sie es an, denn bei näherer Überlegung ist Ihre Frau vielleicht nicht bisexuell, aber trotzdem nicht abgeneigt als Swinger mal anderes zu probieren.

Die sexuelle Präferenz einer Frau: ohne Kategorie

Frauen können weiterhin heterosexuell sein, auch wenn sie bisexuelle Vorstellungen, Erfahrungen oder Fantasien haben. Und keine Sorge: Sie verlieren Ihre Partnerin nicht gleich an die nächste Frau, nur weil sie sich mal im weitesten Sinne einen Abstecher in die Bisexualität leistet. Natürlich mit Ihnen: ein gemeinsames Erlebnis als Swinger im Club zu dritt oder viert.

Je älter eine Frau wird haben Studien erwiesen, desto eher entwickeln Frauen nämlich eine sexuelle Offenheit, die keiner klassischen mehr Kategorie entspricht. Und der Punkt geht eindeutig an Sie!

Nutzen Sie die Flexibilität Ihrer Frau

Seien Sie kreativ. Stoßen Sie an, worauf sie nicht unbedingt von alleine kommt. Ob Sie nun die Neigungen Ihrer Partnerin im Rahmen einer Bisexualität interpretieren oder sie flexibel nennen, bleibt Ihnen überlassen. Hauptsache Sie haben Spaß!

© tomalu / Dollar Photo Club und Pedro Ribeiro Simões über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz