Jeder Swinger hat seine eigenen Vorlieben und zahlreiche Gründe, sich der Swingergemeinde zugehörig zu fühlen. Oft ist es nicht einfach nur die Sehnsucht nach fremder Haut und geilen Stunden in frivoler Atmosphäre oder das Zuschauen und Zuschauenlassen, sondern auch die Lust auf ganz besondere Abenteuer.
Swingen und BDSM passen – wie man auf der Seite Fetisch.de sieht – perfekt zusammen und ermöglichen gleich in mehrfacher Hinsicht eine Flucht aus dem Alltag. Denn dabei geht es keineswegs um sinnlose Brutalität, sondern um lustvolle Grenzerfahrung.
Die meisten Swinger, die sich für BDSM begeistern können, legen sehr großen Wert auf Niveau und Stil, wie man auch an der Kleidung erkennen kann. Besonders die Männer, die in manchen Swingerclubs noch immer in Unterhemd und Badelatschen anzutreffen sind und damit gegen den Dresscode im Swingerclub verstoßen, tragen hier schöne Abendgarderobe oder sind auch in Lack, Leder und Latex anzutreffen. Viele Damen sind freilich noch fantasievoller und strahlen die pure Erotik aus. Ein Knistern liegt in der Luft, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Doch wie packt ihr es an, worauf müsst ihr achten? Und wo und wie findet ihr das perfekte Drumherum?
Swingen und BDSM: Weißt du Bescheid?
Einfach nur vögeln kann jeder und Swinger wissen genau, warum es so wichtig ist, beim Sex ein Kondom zu benutzen. Wenn allerdings Swingen und BDSM zusammenkommen, geht es nicht ohne zusätzliches Hintergrundwissen. BDSM ist definitiv eine der intensivsten erotischen Erfahrungen. Es kann aber auch richtig gefährlich werden. Wer beim Spanking nicht weiß, wie und wohin er schlagen soll, wird sein Gegenüber womöglich ernsthaft verletzen.
So ähnlich verhält es sich
- bei Spielen mit Kerzenwachs,
- beim Bondage
- oder bei Atemspielen,
um nur einige Beispiele zu nennen.
Wenn ihr also noch keine Erfahrung und entsprechend wenig Ahnung von BDSM habt, solltet ihr euch im Vorfeld ausführlich informieren,
ob ihr nun dominant | oder devot seid, |
und / oder, ob ihr masochistische | beziehungsweise sadistische Neigungen verspürt. |
Das Internet bietet euch dafür eine schier unendliche Fülle an Informationen. Gerade das Thema Consent ist für jeden wichtig, ob mit oder ohne Interesse an BDSM. Aber auch ein gut sortierter Sexshop oder eine ebensolche Buchhandlung ist diesbezüglich einen Besuch wert.
Wie ihr sicherlich gemerkt habt, handelt es sich bei all diesen Vorschlägen weitgehend um eine theoretische Beschäftigung mit dem Themenkomplex Swingen und BDSM. Falls ihr es schon etwas praxisorientierter haben möchtet, solltet ihr euch unbedingt einmal in einen BDSM- und / oder Swingerclub begeben.
In verschiedenen Locations finden beispielsweise Bondage- oder Spankingkurse statt, in denen interessierte Einsteiger Tipps und Tricks von erfahrenen Swingern und BDSMlern erhalten. Besonders gelungen ist dabei die Tatsache, dass ihr mit bestimmten Spielarten nicht nur einen Kick verbinden werdet. Auch ein gesundes Verantwortungsbewusstsein für euch und eure Sex- und Spielpartner(innen) gehört schnell recht selbstverständlich für euch dazu. Und das kann nur gut sein.
Darüber hinaus kann eine Führung durch BDSM- und / oder Swingerpaten euch dabei helfen, euch in neuen Locations schneller wohlzufühlen.
Ohne Ehrlichkeit und Vertrauen geht gar nichts!
Für viele Singles, aber auch für zahlreiche Paare gehören Swingen und BDSM fest zusammen. Natürlich müssen alle Beteiligten wissen, was sie tun, aber auch die Vorlieben und Grenzen von einander kennen. Daher ist es nicht immer ratsam, diese Spielart mit gänzlich unbekannten Personen auszuprobieren.
Für das komplett anonyme Treiben bietet sich das wilde Durcheinander auf der Spielwiese an oder die sinnliche Erfahrung im Darkroom.
Die harte Gangart jedoch nicht – sofern nicht eine Vertrauensperson für alle Mitspieler die Hand ins Feuer legen kann.
Zumindest ein ausführliches Beschnuppern und Smalltalk bei ein paar guten Drinks ist also Pflichtprogramm, damit ihr unbefangen an die Sache herangehen könnt.
Auch, wenn ihr selbst der aktive Part seid, solltet ihr euch das Vertrauen erarbeiten. Denn nur dann werdet ihr euch wirklich gegenseitig respektieren. Sogar innerhalb einer Partnerschaft können Swingen und BDSM ganz neue erotische Erlebnisse ermöglichen. Aber selbst, wenn ihr beim eigentlichen Spiel unter euch bleibt, solltet ihr im Vorfeld unbedingt alle Details besprechen. Damit auch garantiert weder ein körperlicher noch ein seelischer Schaden zurückbleibt.
Ganz gleich, in welcher Konstellation gespielt wird: Wenn jemand “Stopp” ruft oder ein vereinbartes Safeword fällt, gehört das Spiel sofort unterbrochen oder gar beendet.
Immerhin handelt es sich hierbei um eine echte Grenzerfahrung – und Menschen sind keine Maschinen.
Der perfekte Spielplatz für harte Spiele
Schon seit Jahren erfreuen sich BDSM-Bereiche in Swingerclubs zunehmender Beliebtheit.
Kein Wunder, denn wo könnten sich Swingen und BDSM besser zusammenfügen als hier?
Mittlerweile gibt es sogar einige Clubs, die sich ganz den Bereichen Fetisch und BDSM verschrieben haben. Dort zählt eine klassische Spielwiese zwar allenfalls zum Beiwerk. Dafür findest du aber alles, was das Herz von BDSM-Freunden und Fetischisten höher schlagen lässt. Toys und Mobiliar sind meist vom Allerfeinsten und bieten jede Menge faszinierender Spielmöglichkeiten.
Gleiches gilt aber auch für spezielle Appartements, die du meist schon stundenweise oder für eine Nacht mieten kannst. Das ist ein weiterer Unterschied zur herkömmlichen Ferienwohnung. Neben tollem SM-Mobiliar und Toys bietet eine solche Wohnung aber trotzdem jeglichen Komfort einer Ferienwohnung. Auch an diesem Punkt müsst ihr also keine Abstriche machen. Im Gegenteil, ihr profitiert davon, dass ihr komplett eure eigenen Herren seid! Gegebenenfalls möchtet ihr ja ein Rollenspiel mit Küchenpersonal machen – und was bietet sich da mehr an, als eine reale Gelegenheit zum Kochen und Backen … ?
Swinger sind hier immer herzlich willkommen. Allerdings verlangen die Vermieter in aller Regel Auskunft über die Anzahl der Personen.
Eine spontane Einladung zu einer privaten Swingerparty in die angemietete Wohnung ist also nahezu ausgeschlossen, sofern ihr nicht im Vorfeld über diese Option gesprochen habt.
- Möchtet ihr euch sowieso erst einmal zu zweit durchprobieren, ist das den weiteren Swingern höchstwahrscheinlich eh erst einmal gegessen.
- Und falls ihr doch zu den Liebhabern vom Swingen und BDSM gehört, die sich über Besuch freuen, könnt ihr direkt beim Buchen zwei bis vier weitere Personen andeuten.
Ob diese dann tatsächlich erscheinen oder nicht, ist in den meisten Fällen für den Vermieter nicht wichtig.
Hauptsache, der Preis für die Wohnung ist bezahlt, die Nachbarn werden nicht gestört und alles steht noch, wenn ihr abreist 😉 .
Zuhause oder im Freien
Die eigenen vier Wände sind natürlich immer eine Möglichkeit für heiße Swingerabenteuer. Doch so mancher Swinger erlebt seine Abenteuer ohne den Partner, womit die Wohnung schon wieder zur Tabuzone wird. Zudem wollen die meisten Swinger ihren Spielpartnern nicht zu viel Einblick in ihr Privatleben geben.
Wer Swingen und BDSM erleben will, ist oftmals auch nicht optimal dafür eingerichtet. Aber vielleicht zählt ihr ja zu den Glücklichen, die ihren ganzen Dachboden zum Swingerparadies umgebaut haben?
Oft gehört gar nicht so viel dazu, um einen Dachboden BDSM-tauglich zu machen.
Gerade dann, wenn ihr gleichermaßen handwerklich begabt und kreativ seid, fallen euch garantiert bestimmt viele Ideen ein.
- So wird die Blumenbank mit ausgeklügelten Löchern, die sonst kleine Blumentöpfe halten, zum Pranger,
- an einer Sitzbank lassen sich Hand- und Fußschellen befestigen, damit jemand schön vor Ort bleibt und
- der gründlich geprüfte Balken an der Decke wird zum Strappado-Helfer.
Sehr clever ist es natürlich, bereits beim Einzug oder Umbauen auf bestimmte Umsetzungsmöglichkeiten zu achten. Denn je schneller ihr auf Zack seid, desto leichter ist vieles zu machen. Entdeckt ihr eure Neigungen aber erst im Laufe der Zeit und wollt dann noch aufrüsten? Das ist doch ein guter Grund, mit euch befreundeten Swingern und BDSMlern über dieses Thema zu plaudern! Eventuell haben auch sie noch einige gute und praktikable Vorschläge?
Vorsicht beim Spielen im Freien:
Zwar verspüren viele Swinger durch das Risiko, beim Sex erwischt zu werden, einen besonderen Kick. Doch während die zufälligen Beobachter durch das “normale” Treiben allenfalls irritiert oder peinlich berührt sein werden, sind harte BDSM-Spiele von Unbeteiligten kaum einzuordnen. Wenn eine gefesselte Person ausgepeitscht wird oder eine brutale Vergewaltigungsszene nachgestellt wird, kann dies schnell zu Missverständnissen führen.
Einige Swingerclubs verfügen aber über ein uneinsehbares Freigelände, in dem Swingen und BDSM problemlos möglich ist.
Wo findet man die passenden Spielpartner?
Für die Suche nach Swingern, die deine Vorlieben teilen, bieten sich zahlreiche Communities im Internet an.
Poppen.de oder Fetisch.de sind nur zwei Anbieter unter vielen, die sich speziell an Swinger und Erotikbegeisterte wenden. Mit einem eigenen, so ehrlichen wie gut gestalteten Profil machst du bereits den ersten Schritt. Im Chat oder über den Austausch privater Nachrichten hast du gute Chancen, schon bald richtig geile Stunden zu erleben.
Mit einem eigenen, so ehrlichen wie gut gestalteten Profil macht ihr bereits den ersten Schritt. Im Chat oder über den Austausch privater Nachrichten habt ihr gute Chancen, schon bald richtig geile Stunden zu erleben. Darüber hinaus habt ihr in verschiedenen Erotik-Foren die Chance, bestimmten Gruppen beizutreten. Diese können sowohl regional als auch themenbezogen sein und bieten euch die Gelegenheit, euch tiefergehend mit einem ganz bestimmten Thema auseinanderzusetzen.
Wenn ihr beispielsweise Latex BDSM außerordentlich aufregend findet, mit SM aber nicht ganz so viel anfangen könnt, steigt ihr so direkt in das euch liebere Fachgebiet ein. Zudem trefft ihr in einer entsprechenden Gruppe direkt auf Personen, die sich ebenfalls dafür interessieren. So ist es bis zu einer Verabredung mit gleichgesinnten Swingern für BDSM-Spiele wahrscheinlich gleich gar nicht mehr so weit.
Übrigens könnt ihr fast immer auch selbst Dates ausschreiben oder euch über ein online ausfüllbares Formular bei privaten oder Clubveranstaltungen anmelden. Swingen und BDSM leben schließlich davon, dass ihr mit Gleichgesinnten in Kontakt tretet, eure Ideen mit ihnen austauscht und gemeinsam Spaß habt!
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